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Wärmetherapie gegen Schmerzen

Was ist Wärmetherapie?

Die Wärmetherapie ist eine Variante der Thermotherapie. Als Teil der Physiotherapie wird sie zur Behandlung von Schmerzen und nicht-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Die Wärme wirkt entspannend auf die Muskeln und kann so gegen Schmerzen helfen, die durch Verspannungen hervorgerufen wurden.

Wie wirkt Wärmetherapie?

Wärmetherapie hilft dreifach: Sie erweitert die Gefäße, regt den Gewebestoffwechsel an und unterstützt bei der Wiederherstellung des geschädigten Gewebes und reduziert die Schmerzwahrnehmung.

Lokal angewendete Wärme steigert die Durchblutung im Gewebe und Stoffwechselprodukte werden schneller abtransportiert, was den Schmerz lindert. Zusätzlich werden größere Mengen an Sauerstoff und Nährstoffen zur geschädigten Stelle transportiert und Stoffwechselabfallprodukte schneller abtransportiert. Dies trägt zur Wiederherstellung des  Normalzustandes des geschädigten Muskels bei.

Die aufgelegte Wärme bewirkt außerdem eine Stimulation der Wärmerezeptoren. Dieser Temperaturreiz konkurriert mit dem Schmerzreiz um Weiterleitung ins Gehirn. Die Folge: Es kommen weniger Schmerzreize im Gehirn an und der Schmerz wird weniger intensiv wahrgenommen.

Wann wird Wärmetherapie eingesetzt?

Wärmetherapie ist besonders wirksam zur Schmerzlinderung und Funktionssteigerung bei unspezifischen Nacken- und Rückenschmerzen nach Über- oder Fehlbelastung, Verstauchung, Überanstrengung, Muskelverspannung oder Arthrose.

Wärmetherapie: Kontraindikation

Bei akuten Entzündungsprozessen ist eine Wärmetherapie kontraproduktiv (in den ersten 4-72 Stunden nach Auftreten des Schmerzes), da sie den Entzündungsprozess verstärken würde. Auch Herz-Kreislauf-Probleme, Fieber, Verletzungen an der zu behandelnden Stelle, Diabetes, rheumatoide Arthritis und Schwangerschaft sprechen meist gegen eine Wärmetherapie. Holen Sie in diesen Fällen ärztlichen Rat ein, bevor Sie Ihre Schmerzen mit Wärme behandeln.

Wärme oder Kälte bei Schmerzen

Akute Verletzungen wie ein verstauchtes Gelenk oder Schwellungen sollten (während der ersten Stunden nach der Verletzung) mit Kälte behandelt werden. Wärme hilft hingegen bei chronischen Beschwerden, wie verspannten Muskeln und Bauchkrämpfen. Wärme bei akuter Entzündung ist nicht zu empfehlen. Wärme hingegen hilft nach der akuten Entzündungsphase, die Heilung des verletzten Gewebes zu fördern.

Wärmetherapie-Arten

Da Wärmetherapie Teil der Physiotherapie ist, wird sie oft mit anderen Maßnahmen dieser kombiniert. Nachdem der Körper oder die betroffene Stelle mit Wärme behandelt wurde, folgt zum Beispiel eine Massage. So werden die Muskeln nachhaltig gelockert und die Verspannung wird beseitigt. Aber auch alleine wirkt die Wärmetherapie effektiv bei Muskelschmerzen und einige der Varianten eignen sich für eine Wärmetherapie zuhause.

Wärmetherapie mit Heißluft oder Infrarot

Diese Art der Wärmetherapie ist durch die beliebte Rotlicht-Lampe sehr bekannt. Infrarotlicht dringt dabei in die obere Hautschicht ein und wird als Wärme in die tieferen Schichten weitergeleitet. So werden Durchblutung und Entspannung der Muskeln gefördert.

Wärmepackung

Bei einer Wärmepackung wird eine Substanz, die Wärme speichert, auf den Körper gebracht und eng angedrückt. Es werden zum Beispiel Naturmoor, spezielle Gele und der Mineralschlamm Fango für die Wärmetherapie genutzt. So kann die Wärme tief in die Muskelschichten eindringen und die Durchblutung fördern. Die Behandlung mit einer Wärmepackung ist in der Regel großflächig und wird nicht nur auf die betroffene Stelle beschränkt.

Ultraschall-Wärmetherapie

Bei der Wärmetherapie mittels Ultraschall wird ein Ultraschallkopf auf die betroffene Stelle gelegt. Dieser gibt schnell aufeinanderfolgende Wellen ab, durch die Wärme erzeugt wird.

Wärmekissen

Kirschkernkissen oder Wärmekissen mit anderen Füllungen finden sich in vielen Haushalten und sind gut für die private Anwendung geeignet. Meist wird das Kissen in der Mikrowelle erwärmt und auf die schmerzende Stelle gelegt. Durch die aufgelegte Wärme wird die Durchblutung angeregt. Wärmekissen wirken meist oberflächlicher als zum Beispiel Schlammpackungen.

Wärmepflaster

Ein Wärmepflaster wird auf der schmerzenden Stelle aufgebracht und wärmt diese dann über viele Stunden. Im Gegensatz zu den meisten Wärmepflastern erzeugen ThermaCare® Wärmeauflagen keine Wärmereaktion der Haut, sondern führen externe Wärme zu. Dadurch kann die Wärme tiefer eindringen. Die Tiefenwärme kann damit die Durchblutung und Entspannung der Muskeln bis zu 16 Stunden (abhängig vom Produkt) fördern.

Heiße Rolle

Die Heiße Rolle besteht aus ein bis zwei dicken Handtüchern, die fest zusammengerollt und mit heißem Wasser getränkt werden. Dann werden die heißen Handtücher langsam auf der zu behandelnden Stelle ausgerollt und massageähnlich auf die Haut gedrückt.

Wärmetherapie Zuhause

Mit den richtigen Mitteln können Sie eine Wärmetherapie einfach zuhause durchführen. Dafür eignen sich besonders die Rotlicht-Lampe, das Wärmekissen und Wärmepflaster. Vorteil der Rotlicht-Lampe ist, dass sie flexibel auf jede Körperstelle gerichtet werden kann. Achten Sie bei der Verwendung aber auf die Bedienungsanleitung, damit es nicht zu Verbrennungen kommt.

Wärmekissen wie Hirse- oder Kirschkernkissen werden einfach in der Mikrowelle erwärmt und auf die schmerzende Körperpartie gelegt. Mithilfe einer Decke oder eines Tuches können Sie das Kissen fixieren und verhindern, dass das Kissen die Luft erwärmt.

Besonders bei Nacken- und Rückenschmerzen eignen sich selbstklebende Wärmepflaster oder Wärmeauflagen wie die von ThermaCare®. Einmal aufgebracht, gibt die Wärmeauflage mindestens 12 Stunden lang eine therapeutische Wärme von ca 40 °C ab.* So können Sie sich frei bewegen und profitieren von gut durchbluteten und entspannten Muskeln.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Bei welchen Schmerzen hilft Wärme?

Akute, anhaltende oder chronische unspezifische Nacken- oder Rückenschmerzen aufgrund von Muskelverspannungen können durch eine Wärmetherapie gelindert werden. Wärme ist gut bei Magenkrämpfen oder Rücken- oder Nackenschmerzen. Bei Muskelverspannungen sollte Wärme nur angewendet werden, wenn weder eine akute Entzündung noch eine Schwellung vorliegt (72 Stunden nach Schmerzbeginn). Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob dies der Fall ist, empfehlen wir Ihnen, ärztlichen Rat einzuholen.

Was ist bei einer Entzündung besser: Wärme oder Kälte?

Bei einer akuten Entzündung ist Kälte besser, da Wärme den Entzündungsprozess verstärken könnte. Kälte ist ein gutes Schmerzmittel, aber sie hat keine entzündungshemmende Wirkung. Sie wird in den ersten 24 bis 72 Stunden nach dem Auftreten der Schmerzen oder nach einem Trauma in Verbindung mit einer Kompression empfohlen. Wärme hilft, sobald der akute Entzündungsprozess vorbei ist, die Heilung des verletzten Gewebes zu fördern.

Warum wirkt Wärme schmerzlindernd?

Wärme wirkt schmerzlindernd, weil sich durch die Zufuhr von Wärme die Gefäße erweitern, der Stoffwechsel angeregt und die Durchblutung gefördert wird, was die Heilung fördert und die Schmerzwahrnehmung reduziert.

Was ist Wärmetherapie?

Bei der Wärmetherapie werden mittlere Temperaturen (oft etwa 40 °C) über einen längeren Zeitraum zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Als Teil der Physiotherapie wird sie zur Behandlung von Schmerzen und nicht-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Die Wärme wirkt entspannend auf die Muskeln und kann so gegen Schmerzen helfen, die durch Verspannungen hervorgerufen wurden.