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Nackenschmerzen

Allgemeine schmerzhafte Beschwerden im Nacken-, Hals- und Schulterbereich werden oft unter dem Begriff „Nackenschmerzen“ zusammengefasst.

Wie entstehen Nackenschmerzen?

Nackenbeschwerden entstehen in den meisten Fällen durch Verspannungen der vorderen und hinteren Nackenmuskulatur. Das Problem steckt bereits in unserer Anatomie: Im Vergleich zur restlichen Wirbelsäule sind aufgrund der besonderen Beweglichkeit der Halswirbelsäule weite Rotationen und Bewegungen möglich. Möglich wird diese große Flexibilität durch eine Vielzahl von Nerven und Muskeln und sieben Halswirbeln. Neigt sich der Kopf zudem nach vorne oder zur Seite, überträgt er ein Vielfaches seines Gewichts auf die Halswirbelsäule und überfordert diese damit auf Dauer. Infolgedessen kann Muskelsteifheit die Beweglichkeit der Halswirbelsäule beeinträchtigen.

Ein weiterer Faktor ist unser Lebensstil: Die meisten Menschen bewegen sich zu wenig oder falsch und sitzen zu viel bei der Arbeit, zu Hause auf dem Sofa oder im Auto. Aus diesem Grund sind Nacken- und Schulterschmerzen in der Bevölkerung relativ weit verbreitet, insbesondere bei Erwachsenen. Aber auch Kinder und Jugendliche klagen zunehmend über Verspannungen im Nackenbereich.

Oftmals treten Nackenbeschwerden und Schmerzen in der Schulter isoliert und abgeschwächt auf, beispielsweise als leichte Verspannungen.

Tatsächlich machen sich schmerzhafte Nackenmuskeln nach langem Sitzen im Auto oder bei der Arbeit bemerkbar. Du bist konzentriert, vielleicht sogar gestresst und merkst gar nicht, wie sich die innere Anspannung auf deinen Körper überträgt. Muskeln werden steif, und das Ergebnis sind Nackenschmerzen. Ein Teufelskreis aus verkrampften und verspannten Muskeln, überreizten Nerven und Schmerzen, der wiederum zu mehr Anspannung führt, beginnt.

Wie beginnen Nackenschmerzen?

Symptome wie eingeschränkte Beweglichkeit, stechende oder bohrende Schmerzen oder auch nur ein ziehendes Gefühl im Nacken, begleitet von Kopfschmerzen, sind die häufigsten Anzeichen von Nackenschmerzen. Individuell auftretende Symptome, wie zum Beispiel ein steifer Nacken durch Zugluft, sind in der Regel unangenehm, aber kein Grund zur Beunruhigung. Aber auch andere Symptome wie Spannungskopfschmerzen, muskulärer Tinnitus oder wiederkehrender Schwindel können die Lebensqualität nachhaltig einschränken. Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass auch gelegentliche Nackenschmerzen ein Warnsignal sind. Akute Schmerzen können zu chronischen Nacken- und Schulterschmerzen werden, die zu Folgeerkrankungen führen können, wenn wir die anfänglichen Nacken- und Schulterprobleme ignorieren.

Diese Symptome sollten wir auf keinen Fall ignorieren: Wenn Nackenschmerzen und Steifheit mit Fieber, Krämpfen, starken Kopfschmerzen, Lähmungen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit, Benommenheit oder Bewusstlosigkeit einhergehen, sollte sofort ein Notarzt kontaktiert werden. Dabei kann es sich um einen lebensbedrohlichen Zustand wie eine Meningitis, einen Herzinfarkt oder eine Gehirnblutung handeln.

Sind meine Nackenschmerzen akut oder chronisch?

Von akuten Nackenschmerzen spricht man, wenn die Beschwerden nicht länger als zwei Wochen anhalten. Subakute Nackenschmerzen können sich über vier Wochen hinziehen. Halten die Beschwerden länger als sechs Wochen an, spricht man von chronischen Nackenschmerzen. Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich, die nach längeren Pausen (Schmerzfreiheit von mindestens einem Monat) immer wieder aufflammen, werden als rezidivierende (rezidivierende) Schmerzen bezeichnet.

Während akute Nackenschmerzen in den meisten Fällen harmlos sind, können chronische Nackenschmerzen auf körperliche Verschleißerscheinungen hindeuten, die Folgesymptome wie Migräne, Bandscheibenvorfälle, Entzündungen in den Schultergelenken und Atembeschwerden zur Folge haben können.

Welche Symptome sind mit Nackenschmerzen verbunden?

Einerseits können Nackenschmerzen ein Symptom für eine andere Erkrankung sein. Andererseits kann es auch als eigenständiges Krankheitsbild mit folgenden Symptomen auftreten:

  • Ziehender oder stechender Schmerz im Nacken
  • Strahlen bis zu Kopf und Kiefer, Schultern und Armen
  • Spannungs-Kopfschmerz
  • Druckschmerz an bestimmten Stellen
  • Muskelverhärtung
  • Unfähigkeit, sich bis zu einem steifen Nacken zu bewegen
  • Steifheit nach dem Aufstehen
  • Entlastung und Fehlhaltung bis hin zum Torticollis
  • Schwindel und Ohrensausen/Tinnitus
  • Kribbeln und Taubheit in Armen und Fingern
  • Sehstörung
  • Muskelschwäche

Was sind die Ursachen für Nackenschmerzen?

Nackenschmerzen können vielfältige Ursachen und Auslöser haben.

Körperliche Ursachen

Zu den häufigsten körperlichen Ursachen für Nackenschmerzen gehören:

  • Muskelverspannungen und -krämpfe
  • Entwürfe
  • Stämme
  • Schlechte Haltung
  • Schleudertrauma
  • Grippeähnliche Infektionen
  • Ungünstige Schlafposition, falsche Matratze oder falsches Kopfkissen
  • Körperliche Überlastung und Fehlbelastung
  • Schwache Nackenmuskulatur
  • Verschleißerscheinungen (degenerative Veränderungen wie Arthrose und Osteoporose)
  • Übertragungsschmerz (Erkrankungen anderer Organe, die Schmerzen über die Nervenbahnen in der Wirbelsäule in den Nackenbereich übertragen).
Psychologische Faktoren

Zu den psychischen Faktoren und Auslösern für Nackenschmerzen gehören:

  • Stress
  • Furcht
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
Schwerwiegendere Ursachen und Auslöser

Ernstere Ursachen und Auslöser von Nackenschmerzen können sein:

  • Bandscheibenvorfall, Spondylose und Chondrose (degenerative Veränderungen an Wirbelsäule, Knorpel und Bandscheiben)
  • Infektionen der Bandscheiben, Wirbel, des Hals- und Kieferbereichs
  • Rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis und ankylosierende Spondylitis)
  • Fibromyalgie-Syndrom (chronische Schmerzstörung)
  • Skoliose und Morbus Scheuermann (Fehlstellungen der Wirbelsäule)
  • Zervikale Spinalstenose (Verengung des Wirbelkanals)
  • Rachitis (Knochenwachstumsstörung)
  • Abszesse
  • Tumore oder Metastasen im Halsbereich und an der Schilddrüse

Bei Verdacht auf diese Erkrankungen sollte schnell ärztlicher Rat eingeholt werden.

Sehr schwerwiegende Ursachen und Auslöser

Sehr schwerwiegende Ursachen und Auslöser

Zu den sehr schwerwiegenden Ursachen und Auslösern von Nackenschmerzen, die eine sofortige notärztliche Behandlung erfordern, gehören:

  • Verletzungen der Halswirbelsäule und Wirbelbrüche
  • Hirnhautentzündung
  • Hirnblutung
  • Herzattacke
  • akutes Aortensyndrom (Erkrankung der Hauptschlagader)

Achtung: Wenn Nackenschmerzen plötzlich zusammen mit Fieber, Krämpfen, starken Kopfschmerzen, Lähmungen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit oder Nackensteifigkeit auftreten, kann es sich um einen medizinischen Notfall handeln! Rufen Sie in diesen Fällen sofort den Notarzt.

Wer kann Nackenschmerzen diagnostizieren?

Wenn Nackenbeschwerden immer wieder aufflammen oder gar chronisch sind, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden. Zunächst kann die Hausarztpraxis eine erste Einschätzung der Beschwerden abgeben und gegebenenfalls eine Überweisung an andere Fachärzte veranlassen. Spezialisiert auf Erkrankungen der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates können Orthopäden auch mit Hilfe bildgebender Verfahren wie Röntgen, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eine mögliche körperliche Ursache für Nackenbeschwerden diagnostizieren. Es sollte abgeklärt werden, ob die Beschwerden im Nacken- oder Schulterbereich durch eine isolierte Ursache ausgelöst werden – oder ob sie als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung oder nach einem Unfall auftreten. Können typische körperliche Faktoren wie Muskelverspannungen oder Veränderungen des Skeletts für Nackenschmerzen ausgeschlossen werden, sollten mögliche neurologische oder organbedingte Ursachen abgeklärt werden. Dies gilt auch für Nackenschmerzen mit Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Armen oder anderen neurologischen Beschwerden. Neurologen und Internisten sind dafür die richtigen Ansprechpartner.

Oft werden Nackenschmerzen auch durch psychische Faktoren wie Stress, Angst, Überforderung, Schlafmangel oder Depressionen ausgelöst oder verstärkt. Denn wenn ein Mensch unter Druck steht oder leidet, wirkt sich das auch in einer angespannten Körperhaltung aus, bei der oft die vordere und hintere Nackenmuskulatur angespannt und die Schultern nach oben gezogen werden. Bei Verdacht auf psychische Faktoren können Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten helfen.

Weitere Experten, die Ursache und Auslöser von Nackenschmerzen erkennen und professionell behandeln können, sind Physiotherapeuten (z. B. Osteopathen und Chiropraktiker), Akupunkteure und Masseure.

Häufige Fragen

Was hilft schnell bei Nackenschmerzen?

Bei schmerzhaften Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich können je nach Ursache therapeutische Wärme, zum Beispiel ThermaCare® Wärmeauflage für Nacken und Schultern, herkömmliche Schmerzmittel und Bewegung helfen. Wenn die Nackenschmerzen anhalten oder sich verschlimmern, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, um die Ursache zu ermitteln.

Welcher Arzt hilft bei Nackenschmerzen?

Der erste Ansprechpartner ist Ihr Hausarzt. Je nach Ausprägung der Schmerzen und den konkreten individuellen Umständen kann der Hausarzt Sie an einen Neurologen überweisen, wenn Sie Nackenschmerzen mit Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Armen oder andere neurologische Beschwerden haben, an einen Internisten, wenn diese organbezogen sind oder bei Verdacht auf psychische Ursachen an Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten.

Wann zum Arzt mit Nackenschmerzen?

Bitte holen Sie ärztlichen Rat ein

- Beschwerden, die sich nicht innerhalb von 3 Wochen bessern

- wiederkehrende Schmerzen

- chronischer Schmerz

- starke Schmerzen

- Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Ihren Armen

- Schwindel oder verschwommenes Sehen

- Muskelschwäche

- starke Bewegungseinschränkung

 

Rufen Sie im Notfall sofort den Notarzt

- Nackenschmerzen begleitet von Fieber, Krämpfen, starken Kopfschmerzen, Lähmungen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit oder Nackensteifigkeit.

- Verletzungen der Halswirbelsäule und/oder des Kopfes

Wie soll man bei Nackenschmerzen schlafen?

Die beste Schlafposition bei Nackenschmerzen ist auf Ihrer bevorzugten Seite, mit gebeugtem Bein und einem Kissen dazwischen. Die Wahl des Kissens unter Ihrem Kopf sollte von dem Komfort geleitet werden, den Sie bei der Verwendung empfinden.

Wann sind Nackenschmerzen gefährlich?

Nackenschmerzen begleitet von Fieber, Krämpfen, starken Kopfschmerzen, Lähmungen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit oder Bewusstseinsstörungen können auf eine akute Hirnhautentzündung hinweisen. Auch ein Herzinfarkt oder eine Gehirnblutung können von Nackenschmerzen begleitet sein. In diesen Fällen sowie bei akuten Verletzungen der Halswirbelsäule muss sofort ein Notarzt gerufen werden.

Welches Schmerzmittel hilft bei Nackenschmerzen?

Bei Nackenschmerzen helfen herkömmliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol. Eine natürliche schmerzlindernde Wirkung ohne arzneimitteltypische Nebenwirkungen bieten wirkstofffreie Wärmeanwendungen, wie die ThermaCare® Wärmeauflage für Nacken und Schulter.

Wie lange dauern Nackenschmerzen?

Akute Nackenschmerzen dauern in der Regel etwa 1 bis 2 Wochen an. Wenn Nackenschmerzen länger als 3 Monate anhalten, spricht man von chronischen Nackenschmerzen. Wenn Nackenschmerzen nach schmerzfreien Pausen immer wieder aufflammen, spricht man von rezidivierenden (wiederkehrenden) Nackenschmerzen.

Warum treten Nackenschmerzen bei einer Erkältung auf?

Nackenschmerzen, die durch einen grippalen Infekt oder eine Influenza verursacht werden, sind meist muskulär: Der Körper verspannt sich stärker. Nacken-, Kopf- und Gliederschmerzen können auch direkt durch die Abwehrzellen des Immunsystems ausgelöst werden und verschwinden nach der Infektion meist wieder. Längere Bettruhe erhöht bei manchen Patienten auch die Nackenverspannung.